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Sonntag, 2. März 2014

DIE STOLZE FEE VOM LICHTENSEE


Für Nelly
DIE STOLZE FEE VOM  LICHTENSEE

Beim "Lichtensee", da wohnt `ne Fee.
Sie spiegelt sich, sie tut nicht weh.


Stolz weint sie in die Riesenpfütze,
zur Tarnung trägt sie manchmal Mütze.

 
Die Pfütze, die wird immer roter,
der Moder modert tot und toter.


Sie trinkt den elenden Morast.


























Derweil das Eichhorn auf dem Ast.

Will springen, zu ihr auf den Schoß.
Doch sag, wo ist das Feechen bloß?

Hockt es im tiefen roten Tümpel?
Sumpft es zwischen Grundgerümpel?
 
Das Eichhorn reibt sich seine Schnut
und hüpft davon, denn nun ist gut.

Wollt nur mit seiner Feefrau spielen,
doch diese kommt nicht auf die Dielen.
 
So tanzt das Eichhorn ganz allein
und stellt sich lässig auf ein Bein.

Das tut´s natürlich nur zum Schein!
Denn eigentlich ist ihm zum Wein´n.

Wie war es mit der Fee so schön,
sich mit ihr leicht im Tanz zu drehn.

Das Eichhorn knackt in seiner Krone
allein und lautstark Nüsse, Ohne!

Der Baum wiegt seine Zweige sacht,
und macht, dass Eichhorn leise lacht.

Der Wind zaust zärtlich seinen Pelz.
Es muss schon sagen, so gefällt´s.

So hüpft es fort, von Baum zu Baum,
denn es hat einen süßen Traum.

Der Frühling naht mit jedem Tag.
Die Sonn wird lachen, keine Frag!

Und wo man singt, da lass dich nieder
schon schütteln Vögel ihr Gefieder.

Sie pfeifen es von jedem Dach:
Komm raus, mein Feechen, komm und mach!

Donnerstag, 1. August 2013

Die Täuschung

Sie war niemals treu
Sie plapperte nur dummes Zeug
Sie stöhnte an den falschen Stellen
Sie weinte ein wenig zu laut
Sie verstellte ihre Stimme
Sie kam immer einen Tick zu spät
Sie ließ dich für alles bezahlen
Sie erzählte keine Märchen


Seit sie weg ist, atmest du auf
Die Luft ist rein


    DIE KLEINE H O H E I T

... für die Hybridin
Es war einmal ein kleiner Junge, der lebte in einer auseinander brechenden Familie in einem kleinen Häuschen am Stadtrand. Seine neue Mutter, die noch bis vor kurzem sein Vater war, stand rauchend und kerzengerade am Grill. Der Zartgliedrige sah es aus seinem geöffneten Fenster, wie die Hybridin verloren mit der anderen Hand in den Kohlen stocherte. Gleich wäre Showtime. Die Königin aus dem Nordenland wurde erwartet. Seine Mädchenmutter hörte er in der Küche klappern. Er wusste, wie sie nervös wieder und wieder aus dem Küchenfenster schaute, um die neue Königin zu empfangen.
Wie sie wohl sein würde?
Der Junge fragte sich, was die Hybridin der Mädchenmutter getan hatte. Die Mädchenmutter hatte geschrien, als die Hybridin heute morgen nackt im Schlafzimmer stand, ohne ihre neue Perücke. Der Junge, der aussah wie der kleine Lord, strich sich die blonden Locken glatt und hörte das Brummen eines Autos, das in die Einfahrt bog. Es entging ihm nicht, wie seine kleine Mädchenmutter blitzschnell in den Garten lief, um der neuen Königin den Hof zu machen. Der Junge ging in die Küche und beobachtete, wie die Königin, beladen mit einem großen Picknickkorb dem silbernen Fahrzeug enstieg. Sie hatte ein rehbraunes Muskelshirt mit einem glitzernden Paillettenschmetterling angetan, schillernde High Heels wie die Hybridin sie in letzter Zeit trug und eine enge Jeans. Ihm gefielen die langen, brünetten welligen Haare und ihr gazellenartiger sehniger Körper. Sie war mindestens so schön wie seine Mädchenmutter. Er sah, wie die Mädchenmutter ihr anbot, den Korb zu tragen. Es gefiel ihm, wie die Königin huldvoll lächelnd abwinkte.
Die Erwachsenen schritten umeinander herum, als wären sie Tänzer. Die Königin lächelte und begrüßte ihn. Er ahnte, dass sie ihm etwas Besonderes zeigen würde. Die Königin fragte, "Kannst du Handstand und Radschlag, kleine Hoheit?" "Nein, leider nicht. Oh, bitte, zeig es mir", bat der Junge.
Die Königin schlug elegante Räder und stand gerade auf den Händen wie eine Kerze. Der Junge tat es ihr nach und purzelte dabei lachend ins Gras.
Später beim Essen am fein gedeckten Tisch sah die kleine Hoheit eine eindeutige Verwandtschaft und sagte lächelnd zur Hybridin und zur Königin: "Ihr seid Euch sehr ähnlich, ihr beiden!"
Bei diesen Worten der kleinen Hoheit erlosch der letzte Glanz in den Augen seiner Mädchenmutter. Ihm wurde klar, dass er noch heute mit seiner Mädchenmutter würde weggehen müssen und dass die Hybridin weinen würde. Aber die Hybridin hatte ja die Königin zu Gast, und er würde sie beim Weggehen fragen, ob sie im Haus übernachten werde. Wenn die Königin bliebe, wäre es gut.

Freitag, 5. April 2013

SCHWEIGEN im Walde

Für Hybridin Denise ...

Schweigen ist die härteste Waffe,
die man Menschen entgegen richten kann.

Schweigen ist das lauteste Geschoss,
dass uns implodieren lässt.

















Schweigen ist das grausamste Messer,
mit dem ein Herz erstochen wird.

Schweigen ist das langsame Ersticken
einer nach Luft schreienden Lunge.

Schweigen hält dein Leben an, streckt dich nieder
und macht deine Liebe kaputt.

Wenn Einer zu lange schweigt und nicht sagt,
warum und was ist,
muss der Andere seiner Wege ziehen.
Das Nichts ist auch eine Antwort.

Ohne Partner, aber mit den Anderen
und mit dir selbst in Richtung Lichtung.

Heraus aus dem Dunkel des Schweigens.
Unser Leben ist keine Warteschleife.

Herbert Grönemeyer: "Flugzeuge in meinem Bauch"

http://www.dailymotion.com/video/x2ewgl_herbert-gronemeyer-flugzeuge-im-bau_music#.UV73tZPwnOc

Mittwoch, 23. Januar 2013

S H E

für sie ...

She
May be the face I can't forget
The trace of pleasure or regret
May be my treasure or the price I have to pay


Der Elvis-Costello-Soundtrack mit Vivian Leigh, `Kitsch as Kitsch can be´, aber so schön: http://youtu.be/44tYUs20mTE
She
May be the song that summer sings
May be the chill that autumn brings
May be a hundred different things
Within the measure of a day

She
May be the beauty or the beast
May be the famine or the feast
May turn each day into a heaven or a hell
She may be the mirror of my dreams
The smile reflected in a stream
She may not be what she may seem
Inside her shell

She
Who always seems so happy in a crowd
Whose eyes can be so private and so proud
No one's allowed to see them when they cry

She
May be the love that cannot hope to last
May come to me from shadows of the past
That I'll remember till the day I die

She

May be the reason I survive
The why and wherefore I'm alive
The one I'll care for through the rough in ready years


Me
I'll take her laughter and her tears
And make them all my souvenirs
For where she goes I've got to be
The meaning of my life is

She
She, oh
she


Lyrics by Elvis Costello / Foto: SHE copyright: Marilette

Freitag, 18. Januar 2013

Eiskalt erwischt ... Freunde, die dich WÄRMEN

für Maike

... es ist zum Verzweifeln!


... ein Freund schrieb: 

    "Ich lege mich da drauf, im Sommeroutfit!"


... als könne er das Eis und den Schnee zum Schmelzen bringen. 

... den Winter vertreiben?

... das innere Feuer anfachen.

Ja, es wärmte mich ein wenig.
Ich legte ein neues Holzscheit ins Feuer, sah die Flammen wild auflodern, schlang die Wolljacke enger und kuschelte mich in den flauschigen Tibetlammschal, während ich daran dachte, wie er träumend hoch oben im Cockpit seines Trucks über die endlose Länge der Autobahn schauend im Stau stand und so wie ich die Schneeflocken tanzen sah, als wären wir im Märchenwonderland der Eiskönigin. 


Es tut so gut, Freunde zu haben. Es tröstet.


Mittwoch, 19. Dezember 2012

TINE ROU und wie man ihr ein Schnippchen schlägt

für Bettina

Fast jeder kennt sie, sie treibt es fast mit jedem von uns, die Schlampe! Jeder lässt sich auf sie ein. Jeder braucht sie und hasst sie gleichermaßen, als hinge unser Leben von ihr ab.

Schon morgens geht es enervierend los. Sie zwingt uns zu den ewig gleichen Abläufen. Unsere Lebenspartner lässt sie auch sehr gern nach ihrer Pfeife tanzen. Tine schreibt uns quasi vor, was wir wie, wann und wo machen.


copyright: „Break it“ by Marilette

Der Gang in die Küche.
Du bist noch ganz marode von einer viel zu kurzen Nachtruhe, fühlst dich steinalt und schon zwingt sie dich, Wasser in die verdurstende Kaffeemaschine zu füllen, den widerlichen, sauer riechenden, nasskalten Filter des Vortags in den Abfall zu werfen, einen Neuen einzulegen, ihn mit 6 Löffeln Kaffee zu füllen und das On-Knöpfchen der Maschine zu betätigen.
OK, du freust dich schon ein wenig, wenn das Teil zu röcheln und zu gurgeln anfängt, der Kaffeeduft durch die Küche wabert, derweil du dich im Bad ächzend auf die Toilette sinken lässt.


Kaum hast du eine Atempause, geht es wieder los mit Tines ungutem Einfluss. Irgendwie kriegt sie dich in ihrem Effektivitätswahn dazu, kurz beim PC vorbeizustreunen, den Stecker wie zufällig reinzudrücken und nötigt dich auch dort, auf´s Knöpfchen zu tippen, obwohl du dir zum xten Male vorgenommen hast, zunächst ganz in Ruhe deinen Milchkaffee zu trinken, ohne deine 148.713 Mails zu checken und sofort damit anzufangen, nur mal kurz die Welt zu retten.


Hast du einen Lebensabschnittspartner, dann hörst du ihn garantiert im Bad rumoren und ärgerst dich, dass er offensichtlich nicht so versklavt ist wie du und nur drauf wartet, dass du ihm seinen frischgebrühten Kaffee reinreichst, was er, wenn du Glück hast, mit einem lieblichen Lächeln belohnt, oder war es doch nur wieder getarnte Schadenfreude, dass er nicht der Erste in der Küche war und Tine, das Scheusal, vorfand?

Sie gibt einfach keine Ruhe. Du schaust auf die Uhr, und sie gemahnt dich daran, dass du jetzt besser das Müsli und die Milch auf den Tisch stellst, sofern du mit deiner Partnerin vor´m Abflug noch ein paar freundliche Worte wechseln willst. Du versuchst, zumindest deinen Kaffee am Tisch und nicht vor dem PC zu trinken - und damit Tine Rou zu entgehen.

Da dein Herzblatt jedoch wiederholt viel zu lange braucht und ebenfalls von Tine zu etwas gezwungen wird, nämlich die Lidstriche sicherheitshalber erneut nachzuziehen (obwohl die stets perfekt sind!), bist du seltsamer Weise wieder dabei, die ersten überflüssigen Mails zu löschen, was Herzblättchen ins Zimmer hereinkommend mit einem bösen Blick quittiert und sich von der Rou zu der Bemerkung hinreißen lässt:

„Muss das denn immer sein, Liebes?“

Du zuckst zusammen und setzt dich verschämt an den Tisch, während Herzchen lustlos im Müsli herumstochert, weil es absolut genervt von Tine Rou zu sein scheint. Du überlegst, ob du ihm eventuell dein Leid über die tyrannische Rou klagen solltest. Du bist dir nicht sicher, wie sehr es vielleicht ebenfalls unter ihr leidet. Vielleicht mag dein Herzblatt die dumme Kuh ja sogar?!

Du sagst dir - weil du es keine Sekunde länger erträgst - dass du umgehend volles Risiko fährst und etwas Unvorhergesehenes tust, um die Herrschaft dieser Dame einzuschränken und sie zumindest vorübergehend aus deinem Leben zu verbannen.
Du kommst dir blöd und verunsichert vor. Du versuchst, Herzblättchen zu hypnotisieren. Und siehe da, nachdem du eine Minute volle Kraft voraus deine Blicke auf dein Liebes geheftet hast, wendet es endlich seine wundervollen Äuglein auf dich und schaut dich an. Ein Lächeln huscht über sein Gesicht.

Es sieht intelligent, wohlwollend und wissend aus.

Oh, wie schön ist das denn? Herzblättchen nimmt tatsächlich vollkommen unabhängig von Rous Diktatur DEINE HAND! Das ist ja unglaublich.

Die Besatzerin hat offensichtlich das Weite gesucht!
Du fühlst, wie du rot wirst und dir die Hitze von oben nach unten durch deinen Leib wallt, beugst dich nach vorn, schaffst es sogar, dich zu erheben, ohne Herzls Hand loszulassen und setzt dich herausfordernd lächelnd mittenmang auf den Schoß dieses deines Lebensabschnittspartners. Es dämmert dir langsam aber sicher, dass dein Herzblatt vielleicht mehr als ein Lebensabschnittspartner sein könnte.

Und dann? Kommt Tine Rou etwa wieder rein?


Nein, juchhu!
Du steuerst mit deinem Mund zielsicher auf den von deinem entzückenden Herzblättchen zu und gibst das Beste, was du hast:

Einen ganz dicken fetten Knall-Kuss.

Copyright: „Herzblatt“ by Peter Kupferschmidt











 

Schluss mit Routine, zumindest für heute morgen!


und DEINE V E R G A N G E N heit ?

Für Svenja

Ich schau in deine Augen, und sie erzählen mir von dir und deinem Leben mit ihnen.
Deine Frauen und deine Eltern sitzen mitten unter uns am Tisch. Sie klagen mir ihr Leid mit dir und über dich. Sie singen in den höchsten Tönen dein Loblied und kreischen ihre Wut, ihre Ent-Täuschung über dich heraus.




Bleib!

Deine Kinder spuken im Haus herum und rufen nach dir, aber du hörst sie nicht, hörst ihr Rufen nicht, hörst doch immer nur die Frauen aus ihnen jammern und willst sie nicht mehr sehen, weil sie dich nicht sehen, können und dürfen. Nicht auf diese Art.

Ich schau durch deine Augen in den Sumpf deiner ungelebten Träume, und es fließen die Tränen deiner Trauer in meinen Schoß. Ich sammle sie für dich und schenke sie dir zurück durch meine Küsse, meine Hände, meinen Atem auf deiner Haut, meine Perlen aus Sanftmut.

Und dann und wann, sind wir auch mal allein und spielen losgelöst wie Kinder, selbstvergessen und ohne Zeit und Raum.

Aber dann, sind sie wieder dabei, einer nach dem anderen kommen sie aus der Versenkung hervor.
Und sie mischen sich ein, wollen mitspielen, nerven, streiten, wüten, wollen dich nicht loslassen, deine Geister.

Und wir nehmen sie mit,
weil es nicht anders geht.
Nehmen sie an, nehmen sie in Pflege, adoptieren sie.
Und dann …?

Sind sie nicht mehr so gefährlich,
weil wir ihnen nicht mehr böse sind,
und sie dabei sein lassen?

Und ich?
Ich liebe dich.

Und du?
Liebst dich noch nicht?
Oder nimmst du mich trotzdem
und gerade deshalb?

Brauchst du mich nur,
liebst du mich
oder gehst du wieder?
 
So, wie wir sind, mit all dem gelebten Leben,
mit all unseren Lieben und Toten auch?

Sie und wir kommen … aus der VERGANGENHEIT?!

Wir bleiben noch,
wir sind jetzt da …

A N K U N F T

Mittwoch, 5. Dezember 2012

T A N Z E N

für Nelly ...

Nimm meine Hand.
Zieh mich zu dir hin.
Dreh dich .
Schieb mich.
Ich tanze dich.
Du tanzt mich.

Wir tanzen.

Du gibst mir deine Bewegung.
Ich nehm sie auf.
Du weichst zurück.
Ich komm dir nach.
Du schlägst die Laute.
Ich spiele die Geige.
Du gibst den Takt an.
Ich schmiege mich hinein.
















Wir werden eine Spirale.
Wir werden ein Kreis.
Wir werden der Weg.

Ich winde mich.
Du entwirrst mich.
Ich fall in dich hinein.
Du machst dich auf.
Ich treff dich.
Du fühlst den Druck.
Ich mach noch mehr.
Du entgleitest mir.
Ich wickle dich ein.
Du wickelst mich aus.
Ich zieh dich hinein.

Wir strudeln in den Sog.
Wir werden gefressen.
Wir werden ein Ganzes.

Du bist eine Feder.
Ich bin dein Papier.
Du schreibst mein Wesen.
Ich les dich dir vor.
Du glaubst es.
Ich lieb dich für immer.
Du hältst mich.
Ich fang dich.
Du lässt mich los.
Ich werde leicht.
Du fliegst hoch.

Mach auf.
Wiege dich mit mir.

Wir sind ganz . . . 

D E R   T A N Z

Mittwoch, 10. Oktober 2012

V E R L E T Z T E g e f ü h l e

für Andrea ...











Was bleibt?

Bitte wende dich doch nicht - von mir ab.
Bin doch noch immer dein Freund,
und kenne deine geheimsten Geheimnisse.

Zieh das, was wir hatten - nicht in den Dreck.
Da war doch Liebe mit im Spiel,
und so viele Geschenke wunderbar verpackt.

Reich mir die Hand und - nimm mich mit,
selbst wenn ich jetzt meine Eine fand.
Geh nicht ganz fort, bleib etwas für mich da.

Wann immer du mich rufst, - komm ich zurück.
Du öffnetest mir doch Tür und Tor
Ich halte dich und lass dich los.

Bleib meine Begleitung auf dem - Weg ins Nichts.
Wir waren so gut, aber wir waren kein Paar.
Es wartet eine Freundin auf dich, mit Geduld.

Ich bin - nicht fort,
Bin immer noch - hier.

Mittwoch, 18. Juli 2012

DER OB-TICK OF VIRTUALITY ENDING IN GLAS-SPLATTER
















Ob er so ist, wie sie aussieht?
Ob das gewellte, glänzende Haar sich so anfühlt?
Ob ihre Stimme sanft verlockend oder rau gebrochen ist?
Ob es in ihrem Kopf noch andere Abenteuer gibt?
Ob sie in echt hält, was er digital-lächelnd verspricht?
Ob ihre endlos langen Beine am Ende eine Versuchung wert sind?
Ob sie sich bewegt, wie er sich bewegt, wenn ich sie bewegen dürfte?
Ob sie tanzt, wenn er tanzt - mit mir oder ohne mich?
Ob es duftet, wenn sie naht?

Ticke ich aus und löse mich auf, wenn ich sie einmal berühren dürfte …
… oder wäre es ein Orkanausbruch, der alle Bildschirme sprengte?